Kupfer könnte das Metall der Stunde sein, wenn nicht die globalen Konjunktursorgen auf die Preise drücken. Denn ohne Kupfer gibt es keine Elektrifizierung des Verkehrs und der Wirtschaft. Noch dazu steht das Angebot des Metalls mächtig unter Druck. Die Citibank hält wie schon Goldman Sachs Kupfer für das neue Öl. 2025 könnte es tatsächlich zu globalen Engpässen kommen so die Analysten.
Kupfer hat bisher zwei sehr abwechslungsreiche Dekaden in diesem Jahrhundert erlebt. In den Nullerjahren stieg die Nachfrage auf noch nie da gewesene Levels, da China sich anschickte zur Werkbank der Welt zu werden. Der China-Boom ebbte nach der Finanzkrise kräftig ab. Heute ist das Land zwar der größte Verbraucher von Kupfer, allerdings sind die Wachstumsraten nicht mehr so hoch wie vor 20 Jahren.
Im vergangenen Jahrzehnt folgte dann der Kater. Die Preise für Kupfer fielen deutlich und die Investitionen wurden daraufhin massiv zurückgefahren. Es wurden kaum neue Projekte entwickelt. Vor einigen Jahren dann entwickelte sich der Elektroautomarkt langsam zum Massengeschäft. Und Kupfer war wieder im Trend. Denn ein Elektroauto benötigt etwa drei- bis viermal so viel Kupfer wie eines mit Verbrenner. Zudem wird massiv in den Ausbau der Strominfrastruktur investiert. Und nicht zuletzt ist das Metall auch beim Ausbau von Erneuerbaren Energien gefragt. In diesem Bereich wird inzwischen mehr investiert als in die Ölindustrie. Diese Faktoren befeuern den Boom.
Nun kamen aber eine Pandemie, ein Krieg in Europa und die Sorgen vor einem globalen Abschwung dazwischen. Und so halten sich die Investitionen in neue Kupferprojekte weiter in Grenzen. Schnelle Abhilfe ist dabei nicht in Sicht. Zum einen laufen alte Minen leer oder weisen niedrigere Kupfergrade auf, was die Produktionskosten erhöht. Zum anderen aber dauert es durchschnittlich 16 Jahre, bis ein Kupfervorkommen tatsächlich in die Phase des Abbaus gebracht werden kann.
Nun aber zieht die Nachfrage noch kräftiger an als erwartet. Im vergangenen Jahr rief deshalb bereits Goldman Sachs das Kupfer-Zeitalter in der Wirtschaft aus. Und nun bläst auch die Citibank ins gleiche Horn. Denn wenn sich die aktuell dunklen Wolken über der Weltwirtschaft verziehen, könnte es zu Engpässen am Kupfermarkt kommen.
So glaubt die Citibank, dass es ab 2025 zu massiven Preisveränderungen bei Kupfer kommen könnte. Als Vergleich zieht Research-Chef Max Layton die Ölpreisentwicklung im Vorfeld der Finanzkrise heran. Damals war der Ölpreis von 50 US-Dollar je Barrel im Jahr 2006 auf mehr als 140 US-Dollar bis Ende 2007 gestiegen. Kupfer könnte den Ölmarkt von damals wie einen Kindergarten aussehen lassen, wird Layton zitiert. Als neues Öl könne Kupfer in den kommenden drei Jahren eine ähnlich rasante Entwicklung durchmachen.
Die großen Mining-Konzerne platzieren jetzt schon ihre Wetten. So haben BHP, Rio Tinto und Co. in den vergangenen Jahren angefangen, Vorkommen von kleineren Unternehmen aufzukaufen. Ähnlich strategisch sieht es wohl auch Barrick-CEO Mark Bristow, der jüngst in einem Interview sagte, dass Kupfer die Zukunft gehöre. Seither reißen Gerüchte um mögliche Übernahmen von Kupferproduzenten oder noch in Entwicklung befindlichen Vorkommen nicht ab.
Anleger sollten diese Entwicklungen im Blick haben und dabei durchaus auch strategisch den Ausführungen der Investmentbanken wie den großen Mining-Unternehmen folgen. Profiteure dieser Veränderungen sind nämlich all jene Unternehmen, die Kupfervorkommen entwickeln und auf absehbare Zeit eine Produktion anstreben. Dazu zählt auch Southern Hemisphere Mining. Das Unternehmen entwickelt das Llahuin-Projekt im Norden Chiles. Die Australier haben mit dem Kupfer-Gold-Vorkommen eine aussichtsreiche Position im Markt eingenommen. Llahuin verfügt inzwischen über eine JORC-konforme Mineralressource von 169 Millionen Tonnen mit einem Gehalt von 0,4 % Kupferäquivalent. Mehr als 90 Prozent der Ressource befinden sich dabei in der höheren Kategorie Measured & Indicated. Ein guter Teil des Weges zur Produktion wurde also bereits geschafft.
Southern Hemisphere Mining plant die weitere Exploration der Liegenschaft mit Bohrarbeiten, die im Herbst beginnen sollen. Das Ziel ist es, die Ressource signifikant zu erhöhen, um dann eine Vormachbarkeitsstudie für das gesamte Projekt zu veröffentlichen. Diese PFS schafft die Grundlage, um die dann noch anstehenden Schritte für eine geplante Produktion zu gehen.
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