Familienbeziehungen: So feiern Sie Weihnachten ohne Familiendrama

Die Teezeremonie für ein harmonisches Fest

BildWeihnachten steht vor der Tür und das Familienfest ist in Planung. Doch nicht immer verlaufen die Begegnungen an Feiertagen harmonisch. Der deutsch-japanische Vortragsredner und Unternehmer Michael Okada hat die Lösung, wie Familienbeziehungen auch den Weihnachtsabend überstehen.

Weihnachten ist in Japan kein Familienfest, sondern eher eine Art „Date Night“, also ein romantischer Abend zu zweit. Hier in Deutschland hingegen ist Weihnachten als „Fest der Liebe“ oder „Fest der Harmonie“ bekannt – zumindest soll es das eigentlich sein.

Die Realität entspricht aber oft nicht dem harmonischen Idealbild vom Bilderbuchweihnachten. Auf dem Weihnachtsmenü stehen neben Raclette oder Braten womöglich auch Diskussionen, unruhige Kinder oder unerwünschte Kommentare von Familienmitgliedern. Das genaue Gegenteil von perfekt. Und als wäre diese Vorstellung nicht schon schlimm genug, gaukeln uns die sozialen Medien auch noch das perfekte Familienfest vor. Ein Vergleich mit der Realität lässt uns dann frustriert zurück.

Familienbeziehungen: Wie wird Weihnachten wieder zum Fest der Liebe?
Doch was kann man schon dagegen tun? Vielleicht sämtliche Social Media Konten im Dezember deaktivieren? Bestimmte Familienmitglieder nicht einladen? Oder einfach ausblenden, dass Weihnachten auch in diesem Jahr wieder eher Frust als Freude wird? Klingt alles nicht überzeugend, oder? Der deutsch-japanische Vortragsredner und Unternehmer Michael Okada sagt: „Weder noch. Es geht nicht darum, die familiären Schwierigkeiten zu ignorieren und so zu tun, als wären sie nicht vorhanden. Es geht darum, einen Mittelweg zu finden. Die Menschen sollten Weihnachten genießen. Auch mit dem Wissen im Hinterkopf, dass es vielleicht nicht unbedingt so harmonisch wird wie auf Instagram und Co. dargestellt“.

Das Problem sei, dass viele Menschen die Messlatte für ein „schönes Fest“ von vornherein zu hoch ansetzen. Bei zu hohen Erwartungen sei die Enttäuschung dann oft besonders groß, wenn die Familie nicht so mitmacht wie gewünscht, meint der Vortragsredner. „Der Druck, dass alles perfekt sein muss, ist einfach zu hoch“, fügt der Deutsch-Japaner hinzu.

Doch kann es einen Weg geben, Weihnachten ohne Kriegserklärungen zwischen Verwandten zu überstehen? Der Vortragsredner kennt die Lösung. Sie klingt zunächst ungewöhnlich, doch geben Sie ihr eine Chance. Sie hat sich für Okada schon in vielen Lebenslagen bewährt – auch zu Weihnachten.

Vortragsredner hat die Lösung: So werden Begegnungen an Weihnachten harmonisch
Haben Sie schon einmal von der japanischen Teezeremonie gehört? „Bei einer klassischen japanischen Teezeremonie sitzen maximal vier bis sechs Personen auf engstem Raum zusammen. Und ihnen gelingt es, eine Atmosphäre der absoluten Harmonie herzustellen“, erklärt der Vortragsredner.

Die geistigen Urväter der Teezeremonie haben sich dazu eine Vielzahl von Gedanken gemacht und die Teezeremonie ist heute die Grundlage vieler kultureller Besonderheiten in Japan. Dahinter stecken verschiedene Prinzipien, die auch bei der alljährlichen Begegnung der Familie an Weihnachten wichtig sind:

Das Prinzip der Harmonie: „Das Prinzip der Harmonie – auch ,wa‘ genannt – darf nicht als ,Harmoniesucht‘ der Japaner missverstanden werden. Es bildet vielmehr die Grundlage des Miteinanders in Japan“, erklärt der Redner in seinem Vortrag zu Beziehungen und Begegnungen. Das soziale Miteinander sei in Japan sehr stark von dem Konzept des „Gesicht Wahrens“ geprägt. „Japaner neigen dazu, sehr überlegt und zurückhaltend zu handeln und zu kommunizieren, um ihr Gesicht zu wahren und vor allem das ihres Gegenübers“, sagt Okada. Konfrontation vermeiden sie unter allen Umständen, „damit durch das eigene Verhalten nicht die Harmonie der Gruppe gestört wird“, erklärt der Vortragsredner weiter.
Das Prinzip der Stille: Ein weiteres Prinzip der Teezeremonie sei die „Stille, auch ,jaku‘ genannt“. „Themen, die sich außerhalb des Teeraums befinden, werden nicht adressiert – keine Politik, keine Religion, kein Klatsch“, erklärt Okada und fügt hinzu: „Es ist natürlich unmöglich, von meiner Weihnachtsgesellschaft zu verlangen, sich von vornherein nur auf bestimmte Themen zu beschränken. Aber wenn ich weiß, dass bestimmte Themen Uneinigkeiten auslösen können, kann ich selbst diese Themen bewusst nicht ansprechen – ich übe mich also in Stille. So trage ich selbst meinen ganz persönlichen Beitrag zur Harmonie des Festes bei“.
Das Prinzip des Respekts: Ein weiteres wichtiges Prinzip der japanischen Teezeremonie sei laut dem deutsch-japanischen Vortragsredner der „Respekt, auch ,kei‘ genannt“. Im Kontext von Weihnachten meint Okada hierbei den Respekt vor den familiären Beziehungen sowie vor den Meinungen und Ansichten anderer. „Ich muss nicht überall meinen Senf dazu geben und ich respektiere andere Haltungen und Einstellungen. Tadel und Wertungen haben in der Teezeremonie keinen Platz und dasselbe gilt in familiären Kreisen“, erklärt der Vortragsredner.

Deutsche Kultur: Prinzipien der Teezeremonie sollten Begegnungen jeder Kultur prägen
In Deutschland sind Eindeutigkeit und Direktheit von großer Bedeutung. Deutsche kommunizieren deshalb so direkt und klar wie möglich. „Es ist ein ganz anderer Weg der Kommunikation als in Japan. In herausfordernden Situationen kann diese Art schnell in konfrontative Begegnungen umschlagen – vor allem bei einem so emotional aufgeladenen Fest wie Weihnachten“, meint Okada in seinem Vortrag zu Beziehungen und Begegnungen in verschiedenen Kulturen.

Doch worum geht es an Weihnachten eigentlich? Geht es an diesem Tag darum, seinen Standpunkt durchzusetzen? Eskaliert die Situation dabei schon so weit, dass Sie auf den Balkon gehen müssen, um frische Luft zu schnappen? So sollte Weihnachten nicht sein. „Weihnachten muss nicht perfekt sein, aber man sollte die Begegnung mit der Familie genießen können“, so Okada.

Doch dafür müssen laut dem Vortragsredner auch alle Beteiligten daran arbeiten, dass es harmonisch wird. „Bei der Teezeremonie hat nicht der Gastgeber die alleinige Aufgabe, für Harmonie zu sorgen. Die Verantwortung fällt in gleichem Maß auch an jeden Gast – und in diesem Fall auch an jedes Familienmitglied am Weihnachtstisch“, sagt der Deutsch-Japaner. Respekt sei keine Einbahnstraße und wenn sich nur einer von zehn Leuten in Stille übt, bleiben Unstimmigkeiten in Beziehungen und Begegnungen nicht aus. „Harmonie ist eine Teamleistung“, meint der Vortragsredner.

Weihnachten mit der Familie: Die Teezeremonie ist wie ein Ratgeber für Beziehungen jeder Kultur
Es gibt keine einfache Antwort auf die schwierigen Familiendynamiken, die das Weihnachtsfest manchmal hervorrufen. Und „wir müssen uns auch nicht alle Kommentare oder Diskussionen gefallen lassen. Es gibt eine Grenze und wenn diese überschritten wird, können auch die Prinzipien der Teezeremonie keine Konflikte verhindern“, betont der Redner in seinem Vortrag zu Begegnungen und Beziehungen.

Sie liefere jedoch wertvolle Tipps für die Zusammenkunft sowie dafür, wie man mit den eigenen Erwartungen und denen anderer umgeht. „Ob nun „Date Night“ oder Familienfest, vielleicht kann man sich für Weihnachten einiges abschauen, um diesen Tag zu dem zu machen, den wir uns alle wünschen“, so Okada.

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Michael Okada
Herr Michael Okada
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Deutschland

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email : okada@michaelokada.de

Der Deutsch-Japaner Michael Okada ist zwischen zwei Kulturen aufgewachsen und lebt heute noch in der Balance zwischen Japan und Deutschland. Als Unternehmer nutzt er diese interkulturellen Chancen und vermittelt als Vortragsredner in seinen beeindruckenden Vorträgen das Beste aus beiden Kulturen. Mit seiner Firma in der IT-Branche nutzt er die Strukturiertheit, Fleiß und Pünktlichkeit der deutschen Mentalität und paart sie mit Achtsamkeit, Resilienz und Präsenz aus der japanischen Kultur. Diesen spannenden und erfolgreichen Mix vermittelt der Unternehmer und begeisternde Redner in seinen Vorträgen zu den Themen Achtsamkeit, interkulturelle Chancen und Resilienz.

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